Gleisweiler erinnert an Franz Josef Grimm
Am Sonntag dem 22. Mai wäre Franz Grimm 55 Jahre alt geworden. Diesen Tag nahmen zahlreiche Gleisweilerer Bürger, darunter Grimms Schwester Daniela und sein Bruder Alexander, sowie Weggefährten des großen Naturschützers zum Anlass um ihm zu Gedenken.
Oberhalb der Bergstraße, auf dem Schützenberg, wird künftig ein roter Sandsteinfindling an den am 25 Juni 2012 leider all zu früh verstorbenen Vogelkundler und Tierschützer erinnern. Grimm war eine große Persönlichkeit für den Naturschutz in Rheinland-Pfalz. Dies bezeugt auch ein weiterer Gedenkstein in den Tongruben bei Göcklingen und ein nach ihm benannter Weg im Norden von Rheinland-Pfalz..
Heinz Wissing aus Ilbesheim vom Naturschutzverband Südpfalz, selbst langjähriger Weggefährte Grimms, berichtete in seiner bewegenden Laudatio über dessen Arbeit, bei der er auch in England und Frankreich für den Naturschutz tätig war. Besonderes Steckenpferd sei der Fledermausschutz gewesen, wo Grimm durch sein unermüdliches Engagement für eine starke Population verschiedener teilweise vom Aussterben bedrohter Arten sorgte. Grimm sei ein Mann mit unerschöpflichen Ideen gewesen. Gerade auch besondere, für andere augenscheinlich nicht zu bewältigende Anforderungen, hätten ihn immer gereizt und er nahm diese nicht nur in Angriff, sondern brachte sie stets zum Abschluss.
Wissing erinnerte auch an eine gemeinsame Aktion wo beide Rohrweihen beringt hatten. Einer der Vögel war im westafrikanischen Guinea registriert worden, worüber sich Grimm sozusagen tierisch gefreut habe.
„Franz Grimm fehlt uns in unserer Arbeit bis heute. Er hat sich für den Naturschutz wirklich aufgeopfert. Ich fürchte genau das ließ ihn leider so früh von uns gehen“ so Wissing sichtlich bewegt.
Sein Dank ging unter anderem an die Familie Dr. Markus Moser in Landau, die das Gelände zur Verfügung stellte, den Jagdpächter Eugen Ruffing, der den Findling aussuchte, an den Vorsitzenden des Fördervereins Walddusche Gleisweiler Wolfgang Gut, der mit seinem Team den Stein aufstellte und auch das angebrachte Gedenkschild sponserte, sowie Edwin Dörr, der die Fäden im Hintergrund spann und praktisch den Gedenkstein ins Rollen brachte.
Kurt von Nida aus Kleinfischlingen trug zum Abschluss ein von ihm selbst verfasstes Gedicht vor, das sich mit der Natur beschäftigt und Franz Grimm sicher gefallen hätte.
Eine schöne Holzbank, die Franz Grimms Vater Adolf stiftete, lädt künftig zum Verweilen am Gedenkstein und zur Erinnerung ein.
Bildunterschrift:
Franz Grimms Geschwister Daniela Curth und Alexander Grimm zusammen mit Heinz Wissing vom Naturschutzbund am Gedenkstein für den unvergessenen Natur- und Vogelschützer.
Bild: Robin Doerr