Weinlagen
Weinlagen
Die Entstehung des Rheingrabens liegt viele Millionen Jahre zurück. Vor 53 Millionen Jahren stieg Magma auf und hinterließ einen Basaltkegel. Vier Millionen Jahre später begann sich der Rheingraben zu senken. Flüsse lagerten Ton, Mergel und Sand in Seen ab. Vor 31 Millionen Jahren drang dann erstmals das Meer in den Graben vor und hinterließ dort seine kalkreichen Ablagerungen. Das Meer verlandete allmählich. Vor etwa 5 Millionen Jahren begann dann die letzte Phase. Die Alpen stiegen zum Hochgebirge auf und wurden dabei um siebzig Kilometer nordwärts geschoben. Das zog weitere Verwerfungen des Rheingrabens nach sich. Am Grabenbruch wurde das Unterste nach oben gekehrt, weshalb es in der Pfalz heute noch eine erstaunliche Vielfalt an unterschiedlichen Gesteinen und Bodenprofilen gibt.
Aufgrund der relativ kleinen Gemarkungsfläche gibt es in Gleisweiler nur eine Lagenbezeichnung, die „Gleisweiler Hölle“. Diese Bezeichnung stammt nicht – wie vielleicht vermutet – von der Hölle ab, sondern kommt ursprünglich von dem mittelhochdeutschen Begriff „helde, Hang, geneigtes Gelände“
(Quelle: Dorfchronik).
Gleisweiler Hölle
Alle Qualitätsweine, die in Gleisweiler wachsen, können mit der Bezeichnung „Gleisweiler Hölle“ versehen werden.
Boden
Weinbergsboden
Für die Winzer bieten die Hanglagen mit nährstoffarmen und trockenen Buntsandsteinböden eine gute Grundlage für Spitzenweine. Zu den Vorzügen des Buntsandsteines gehört seine Fähigkeit, Wärme zu speichern, was die Trauben früher reifen lässt. Im Geschmack sticht dieser Boden durch seine prägnante Säure hervor. Zum charakteristischen Aromenspektrum gehören Zitrone, Grapefruit und eine mineralische Note. Ein idealer Boden für den Riesling.
Teilweise sind Inseln vorhanden, die aus Tonboden bestehen, mit Ablagerungen von Muschelkalk. Diese können reichlich Niederschläge speichern und enthalten Magnesium und Kalzium im Überfluss. Das wirkt sich auf den Wein erfreulich positiv aus. Seine warmen Böden verleihen den Aromen weiche Noten. Es entstehen herrlich seidige, üppige Geschmacksnuancen wie Mango, Pfirsich, Honig, Karamell und Honigmelone. Hier reift der Burgunder hervorragend.
Rebsorten
Weinrebsorten
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz betrug die Anbaufläche in Gleisweiler insgesamt 58 ha. Davon 48 ha Weißweinreben und 10 ha Rotweinreben.
Der Weißweinanteil setzt sich zusammen aus:
- 28 ha Riesling
- 4 ha Müller-Thurgau
- 4 ha Grauburgunder/Ruländer
- 3 ha Kerner
- 2 ha Weißer Burgunder
- 2 ha Scheurebe
- 2 ha Silvaner
- 1 ha Muskateller
- 2 ha Diverse Sorten
Der Rotweinanteil setzt sich zusammen aus:
- 4 ha Blauer Portugieser
- 2 ha Dornfelder
- 2 ha Blauer Spätburgunder
- 1 ha Regent
- 1 ha Diverse Sorten